2021-01-04T16:44:57+02:00

Gesunde Ernährung – 3 schlimme Mythen

Wer wünscht sich nicht, gesund zu sein und mit einem attraktiven Körper beeindrucken zu können? Der wichtigste Schlüssel ist auf diesem Weg die passende Ernährung. Leider existieren nach wie vor zahlreiche Mythen, die dem Erreichen des Ziels oft im Wege stehen. Drei besonders häufig anzutreffende Aussagen, die so nicht stehen gelassen werden können, wollen wir in diesem Artikel unter die Lupe nehmen.

Ein mit Lebensmitteln gedeckter Tisch

Grundsätzlich sind Kohlenhydrate nicht schlecht. Die Menge der zugeführten Kalorien ist ausschlaggebend. © bit24

Abnehmen heißt weniger Kohlenhydrate

Es gibt diverse Tipps zum Thema Abnehmen, das viele zu beschäftigen scheint. In der Praxis geraten dabei oft die Kohlenhydrate ins Visier. Viele Diäten sehen zum Beispiel vor, keine Kohlenhydrate mehr nach 18.00 Uhr zu sich zu nehmen. Bei vielen Low Carb Ansätzen werden diese sogar ganz von der Liste gestrichen. Doch per se ist dieser Makronährstoff nicht böse.

Wer gezielt abnehmen möchte, muss vor allem die Gesamtbilanz an Kalorien im Blick behalten. Werden dem Körper über den Tag weniger Kalorien zugeführt, als dieser eigentlich verbraucht, so entsteht ein natürliches Defizit. Die zusätzliche benötigte Energie muss in der Folge aus den Fettreserven des Körpers bezogen werden. Wer die Kohlenhydrate reduziert, könnte sich genauso gut auf den Makronährstoff Fett fokussieren, der sogar noch eine höhere Dichte an Kalorien an den Tag legt.

Veganer essen nicht genug Eiweiß

Auf der ethisch-moralischen Ebene ist die vegane Ernährung nicht angreifbar. Schließlich handelt es sich aus dieser Perspektive um ein absolut vorbildliches Verhalten. Andererseits wird oft der Einwand formuliert, dass Vegetarier und Veganer zu wenig Eiweiß zu sich nehmen würden und deshalb unter Mangelerscheinungen litten. Doch auch hierbei handelt es sich lediglich um einen Mythos.

Tatsächlich sind tierische Produkte, wie zum Beispiel Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte, hervorragende Eiweißlieferanten. Doch auch Veganer verfügen über zahlreiche Quellen, aus denen sie den Makronährstoff beziehen können. Dies gilt zum Beispiel für Hülsenfrüchte, die sehr viel Eiweiß beinhalten. Trotzdem ist es natürlich wichtig, die vegane Ernährung genau zu planen. Dieser Ernährungsberater für vegane Ernährung hilft dabei, zielführende Entscheidungen für den eigenen Speiseplan zu treffen. Wer gezielt pflanzliche Produkte mit hohem Eiweißanteil in den Speiseplan integriert, der ist dazu in der Lage, auch als Veganer die notwendige Menge ohne Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen.

Nahrungsmittel mit vielen Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren

Nicht alle Fette sind schlecht. Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren können und sollen in Speisepläne integriert werden. © gorchittza2012

Fettige Lebensmittel sind schlecht

Über viele Jahrzehnte hatte sich die Öffentlichkeit stark auf die Fette eingeschossen. Alle Lebensmittel, welche in dieser Hinsicht einen besonders hohen Anteil aufzuweisen hatten, wurden per se als ungesund abgetan. Doch diese ablehnende Haltung greift deutlich zu kurz, vor allem, wenn die aktuellen Erkenntnisse der Wissenschaft mit einbezogen werden. Eine klare Differenzierung ist zwischen den gesättigten und den ungesättigten Fettsäuren notwendig. Während wir erstere in einem deutlich zu hohen Maße zu uns nehmen, da sie zum Beispiel in vielen Fertiggerichten zu finden sind, besteht bei letzteren oftmals ein Mangel.

Oft wird der falsch verstandene Einfluss von Cholesterin zur Ursache für diese falschen Annahmen. Einerseits gibt es das schlechte LDL-Cholesterin, welches als Auslöser für viele Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Alter angesehen werden kann. Es sorgt für Ablagerungen in den Arterien und wirkt sich dadurch in gesundheitlicher Hinsicht negativ aus. Doch eine klare Unterscheidung ist zum gesunden HDL-Cholesterin zu treffen. Dieses hat einen positiven Einfluss auf den Zustand der Blutgefäße und erfüllt auf diese Weise eine wichtige Funktion im Körper. Wer viele ungesättigte Fettsäuren zu sich nimmt, der kann dieses HDL-Cholesterin entsprechend stimulieren und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Diese zählen nach wie vor zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland.

Lebensmittel, die sich durch einen hohen Anteil an Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren auszeichnen, können mit gutem Gewissen in den Speiseplan integriert werden. Dazu zählen zum Beispiel Lachs oder Leinsamen, die in dieser Hinsicht eine vortreffliche Bilanz vorweisen können. Dass Fettsäuren per se schlecht für uns und unsere Gesundheit sind, kann vor diesem Hintergrund nicht mehr einfach hingenommen werden. Vielmehr kommt es darauf an, für welche Fette wir uns entscheiden.

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