Haben Sie gesundheitliche Beschwerden und Sie wissen nicht, warum? Fühlen Sie sich schlecht? Haben Sie Heuschnupfenbeschwerden, ohne dass Sie allergisch gegen Gräser oder ähnliches sind? Die Hausstaubmilben, die sich im Staub verstecken – mit bloßem Auge nicht sichtbar – machen vielen von uns das Leben schwer. Die Hausstaubmilben sind 0,10 mm bis 0,50 mm groß, allergisch reagieren viele Menschen lediglich auf den Kot der Hausstaubmilben.
Ist die Allergie gegen diese Tiere nur unangenehm oder ist sie gefährlich?
Die Ausscheidungen der Hausstaubmilben sind vor allen in Betten zu finden, auf Kissen, auf Polstern und auf Polstermöbeln. Auch im Hausstaub sind sie zu finden. Die Symptome der Hausstaubmilbenallergie sind denen von Heuschnupfen ähnlich. Die Hausstaubmilben ernähren sich von Hautschuppen. Deshalb sind sie oft in menschlichen Behausungen zu finden, denn dort finden sie genug Nahrung und können sich sehr gut ausbreiten.
Was sind die Symptome der Hausstaubmilbenallergie?
- Verstopfte und / oder laufende Nase (besonders am frühen Morgen)
- Jucken und Brennen in der Nase, Niesreiz
- Juckende, tränende oder sich rötende Augen, Bindehautentzündung
- Auf der Haut: Juckreiz, Ausschlag und Nesselsucht
- Husten und Verschleimung
- Allergisches Asthma mit akuter Atemnot
- Probleme mit den Bronchien
- Allgemein: Heuschnupfen-ähnliche Symptome
Wie kann herausgefunden werden, ob man an einer Hausstaubmilbenallergie leidet?
Mit einem Pricktest kann herausgefunden werden, ob eine Allergie gegen Hausstaubmilben vorliegt. Bei dem Pricktest handelt es sich um einen Hauttest, bei dem die verschiedenen allergenen Stoffe auf der Haut getestet werden. Dabei muss beachtet werden, dass auch andere Allergien oder Unverträglichkeiten gegen Nahrungsmittel zu ähnlichen Symptomen führen wie die Hausstaubmilbenallergie. Es könnte also auch ein anderes Leiden der Auslöser der gesundheitlichen Probleme sein.
Wenn jemand Angst vor einem Pricktest hat, kann auch ein Bluttest gemacht werden. Risikopatienten sollten den Test nur in einem Krankenhaus machen.
- Pricktest
- Blutuntersuchungstest
- Nasaler Provokationstest
Die Hausstaubmilbenallergie muss hier abgegrenzt werden gegen andere Allergien:
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Heuschnupfen
- Tierallergien
Was kann gegen die Allergie getan werden?
Eine Verringerung der Allergie ist möglich durch:
- spezielle Schutzbettwäsche gegen Staubmilben
- Bettwäsche auf 60 Grad waschen
- Bettwäsche regelmäßig lüften
- keine Federbettwäsche verwenden
- das Schlafzimmer kühl und trocken halten
- Wohnung von Staubfängern befreien
- häufiges Reinigen im Haushalt
- Holzboden statt Teppichboden
- Temperatur nicht mäßig warm und feucht halten (mäßig warm und feucht gefällt den Milben)
- Medikamente, die die Allergiesymptome verringern
- Hyposensibilisierung beim Arzt: hier wird der allergieauslösende Stoff eingesetzt, um die Allergie zu beenden
- Sich viel im Freien aufhalten, zum Beispiel zum Sport oder an der Natur
- Von Milbensprays wird abgeraten, da die Wirkung nicht belegt ist und sie auch gesundheitsschädlich sein könnten
- Sich über Neuheiten gegen Allergien informieren, z.B. im Internet oder durch Fachliteratur
- Sich von einem guten Arzt beraten lassen
Ist die Haussstaubmilbenallergie gefährlich?
Nein, die Hausstaubmilbenallergie ist nicht gefährlich, sondern eher unangenehm. Schwierig wird es nur, wenn tatsächlich Asthma ausgelöst wird oder die Bronchien stark betroffen sind. Asthma ist eine schwere Erkrankung, welche zur Einschränkung der Lebensqualität führt. Deshalb sollte Asthma nach Möglichkeit vermieden werden. Es gibt jedoch deutlich ernstere Krankheiten als Hausstaubmilbenallergie. Man muss keine Panik bekommen, wenn sie diagnostiziert wird. Auch als Eltern kleiner Kinder muss man keine Panik bekommen, die Allergie kann mit einfachen Tipps bekämpft werden (siehe oben).
Wo finde ich spezielle Bettwäsche gegen diese Plagegeister?
In Shops im Internet gibt es Allergiker Bettwäsche zu einem Preis von rund 60 EUR. Man kann sich auch beraten lassen, zum Beispiel in der Hotline, damit das richtige Produkt gefunden werden kann. Auch im Handel gibt es Allergiker Bettwäsche mit Bettbezug und Bettdecke zu kaufen. Die Gesundheit sollte es jedem Menschen wert sein, sich um passende Wäsche zu kümmern.
Zur Auswahl stehen bei den Bettwäschen folgende Modelle:
- Encasing: Allergie-Schutzbezug für Decke, Kissen und Überzug
- Bettwäsche ohne Giftstoffe (Insektizide usw.)
- Matratze auf dem Balkon der Kälte aussetzen, die Milben können im Freien nicht überleben
Wo kommen diese Milben her?
Die Hausstaubmilben kommen ursprünglich aus Vogelnestern und fühlen sich in warmer, feuchter Umgebung wohl. Weil sie sich von Hautschuppen ernähren, halten sie sich gerne in Wohnungen und Häusern auf. Sie wurden von den Vogelnestern weltweit in die Wohnungen eingeschleppt. Mit bloßem Auge sind sie nicht zu sehen, da sie von der Größe her zu klein sind. In einem Staubbereich können sich sehr viele Milben tummeln, deshalb ist regelmäßiges Staubsaugen und Putzen wichtig. Ganz verschwinden werden sie nicht, man kann die Hausstaubmilben nicht ganz loswerden. Einige Menschen reagieren allergisch auf den Kot der Milben.
Was für Tiere sind Hausstaubmilben?
Die Milben gehören zu der Gattung der Spinnentiere, sie sind mit bloßem Auge nicht zu sehen, sie weisen eine Größe von 0,10 mm bis 0,50 mm und eine weiße Färbung auf. Die Milben vermehren sich schnell und leben circa 30 bis 100 Tage lang. Sie finden sich besonders in Kopfkissen; wenn das Kissen jahrelang nicht gewaschen wird (nur der Überzug), sind bis zu 400.000 Hausstaubmilben dort zu finden. In einem Gramm Staub sind 100 bis 500 Hausstaubmilben zu lokalisieren. Menschen verlieren täglich Hautschuppen, deshalb finden die Milben bei den Menschen ausreichend Nahrung.
Hausstaubmilbenallergie: Hilft hier ein Spray? Nein
Ein Hausstaubmilbenspray hilft nach dem heutigen Stand der Wissenschaft nicht. In ihm sind außerdem Giftstoffe vorhanden, die der Gesundheit des Menschen schaden können. Es ist besser öfter zu putzen, als ein Spray zu benutzen. Es befinden sich zahlreiche Sprays im Angebot. Wenn sie jedoch die Milben abtöten sollen, sind sie recht giftig und schaden auch anderen in der Umgebung. Besonders im Bett sollte man die Anti-Hausstaubmilbensprays nicht verwenden, da der Mensch sich damit nur selbst schadet.
Welchen Bodenbelag verwendet man bei Hausstaubmilbenallergie?
Es wird oft ein Holzboden empfohlen. Allgemein ist ein Boden sinnvoll, auf dem gut Staub gewischt werden kann. Wenn ein Teppichboden verlegt werden soll, muss gründlich staubgesaugt werden; mit einem Filter, der den Hausstaubmilbenkot zurückhält.
Viele Artikel und Produkte tragen das Siegel: „Für Allergiker geeignet“. Nicht alles muss man hier ernst nehmen, oft geht es bei den Allergiker-Produkten, die recht teuer sind, nur ums Geldverdienen der Hersteller. Lassen Sie sich hierzu am besten vom Fachmann beraten.
Was kann ich machen, wenn ich eine Allergie habe und darunter leide?
Es ist wichtig, nicht aufzugeben und nicht zu verzweifeln, weil es deutlich ernstere Krankheiten als Allergien gibt.
Wenn Sie eine Hausstaubmilbenallergie haben, gibt es ein paar Tipps, die helfen:
- Leben Sie mit der Krankheit, fast jeder hat heute eine Allergie
- Halten Sie sich des Öfteren im Freien und Draußen auf, hier sind die Milben nicht zu finden
- Denken Sie an etwas anderes als an die Hausstaubmilbenallergie
- Versuchen Sie, sich abzulenken
- Gehen Sie zu einem guten Arzt und lassen Sie sich beraten
- Bitten Sie die Menschen in Ihrer Umgebung um Verständnis
- Versuchen Sie, das Entstehen von Asthma zu verhindern
- Machen Sie Sport, denn das stärkt das Immunsystem
- Achten Sie auf gute und gesunde Ernährung, denn das stärkt das Immunsystem
- Achten Sie auf sich selbst und grenzen Sie sich ab, wenn Sie Ruhe für sich brauchen
- Achten Sie auf die Kreuzallergien, oft ist man als Hausstaubmilbenallergiker noch gegen verschiedene andere Dinge allergisch, zum Beispiel gegen Krebstiere und Muscheln
Hat meine Allergie vielleicht auch psychische Ursachen?
Es gibt Fachleute, die sagen, eine Allergie deutet darauf hin, dass einem Menschen etwas seelisch nahe geht und man sich nicht wehren kann. Etwas stört und der Körper reagiert. Also könnten Allergien auf Sensibilität hindeuten, die nicht so gelebt wird, dass sie gesund ist und die Person selbst gesund bleibt. Eventuell muss für die eigene Sensibilität eine neue Ausdrucksweise gefunden werden, damit man nicht so anfällig für Allergien bleibt.
Hier können Sie sich folgende Fragen stellen:
- Was geht Ihnen in Ihrer Umgebung nahe?
- Über welche Themen grübeln Sie nach?
- Möchten Sie etwas an Ihrem Leben ändern?
- Wie bringen Sie Ihre Sensibilität zum Ausdruck?
- Fühlen Sie sich verletzt oder angegriffen?
- Ist Ihr Selbstausdruck angemessen und fühlen Sie sich verstanden?
- Fühlen Sie sich übergangen und nehmen Sie seelisch zu viel von Ihrer Umgebung auf?
- Können Sie sich seelisch schwer abgrenzen?
- Fühlen Sie sich überfordert und leisten Sie zu viel?
Die Allergien – ein Volksleiden?
Fast jeder Mensch hat heute eine Allergie, und für jede dieser Allergie gibt es spezielle Nahrungs- und Hilfsmittel. Manchmal werden die Allergien ernst und führen zu Asthma, das sehr unangenehm und einschränkend ist. Vielleicht sind manche Allergien normal und haben nicht allzu schlimme Folgen für den Allergiker, andere muten schwierig an. Nur wenige Menschen fühlen sich durch Allergien so beschränkt, dass die Lebensqualität schwer leidet.
Meistens sind Allergien eine Begleiterscheinung, die im Leben nun einmal vorhanden ist, gerade, wenn es eine gute medizinische Versorgung gibt und der Lebensstandard hoch ist. Es gibt zum Bereich Allergien viele nützliche Bücher, Internetseiten, auch Selbsthilfegruppen und spezielle Institute, zum Beispiel zur Forschung. So wird das Leben trotz Allergie erleichtert.
Mehr Infos:
- https://www.stern.de/gesundheit/allergie/erkrankungen/nesselsucht-haessliche-quaddeln–hoellischer-juckreiz-3357324.html
- https://www.krone.at/336437
- https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_48415518/milben-mit-cleveren-haushaltstricks-bekaempfen.html