2018-02-19T17:59:15+02:00

Regelblutung

Die Regelblutung, auch Periode oder Menstruation genannt ist die regelmäßige monatliche Abstoßung der Gebärmutterschleimhaut. Frauen haben die Regelblutung im Normalfall zwischen der Pubertät und den Wechseljahren, wobei die Blutungen bei der Menstruation aus der Scheide einhergehen. Die Regelblutung ist ein Teil vom Menstruationszyklus. Der Zeitraum des gesamten Menstruationszyklus ist die Zeit zwischen dem Tag der ersten Blutung bis zum Tag vor der darauf folgenden Regelblutung. Das wiederholt sich circa alle 28 Tage, wodurch es etwa alle vier Wochen zur Regelblutung kommt. Verschiedene Faktoren können jedoch für individuelle zeitliche Schwankungen verantwortlich sein. Als Menarche wird die erste Regelblutung bezeichnet, die meist bei Mädchen zwischen dem 10. und dem 15. Lebensjahr das erste Mal auftritt.

Der Normalfall

Es trifft nicht alle, aber manche Frauen und Mädchen haben Beschwerden während der Menstruation. Dabei kann es sich beispielsweise um Regelschmerzen handeln. Es gibt verschiedene Beschwerden, die regelmäßig einige Tage vor der Menstruation beginnen und erst mit dem Eintreten der Regel wieder besser werden. Hierbei wird vom prämenstruellen Syndrom, kurz PMS, gesprochen. Normalerweise dauert die Regel zwischen drei und sieben Tagen, in denen eine Frau zwischen 50 bis 100 Milliliter Blut verliert. Bei einer Schwangerschaft bleibt die Periode aus. Es ist nicht möglich, trotz Periode schwanger zu sein, auch wenn sich diese Gerüchte hartnäckig halten. Ungefähr ab dem 47. Lebensjahr kommt es zu unregelmäßigen Menstruationsblutungen. Hier wird von der Prämenopause gesprochen, die schließlich mit der letzten Regelblutung in die Menopause übergeht. Die Zeit danach ist die Postmenopause. Der Begriff Wechseljahre steht für den gesamten Zeitraum aus Prämenopause, Menopause und Postmenopause.

Die Regelblutung im Alltag

Regelblutung im Alltag

Regelblutung im Alltag

Von fast allen Frauen fühlt sich nahezu jede Zehnte von der Menstruation im Alltag beeinträchtigt. Vier bis acht von zehn Frauen werden von Regelschmerzen oder von prämenstruellen Beschwerden geplagt. Im Durchschnitt beträgt der weibliche Menstruationszyklus 28 Tage, in denen sich die Gebärmutterschleimhaut aufbaut und wieder abgestoßen wird, falls keine Befruchtung einer Eizelle erfolgt ist. Das Wechselspiel verschiedener Sexualhormone ist für den Menstruationszyklus verantwortlich, das sind bestimmte Botenstoffe, die im Gehirn wirken, neben Hormonen der Eierstöcke sowie Östrogenen und Progesteron. Der Zyklus kann in verschiedene Phasen eingeteilt werden, je nachdem, welche Hormone ihn beeinflussen. Auch zu welchen Veränderungen es in der Gebärmutter (Uterus) oder im Eierstock kommt, ist entscheidend für die Phasen.

Der Zyklus

Ist der Menstruationszyklus am Ende angelangt, beginnt er wieder von vorne, sobald der Botenstoff GnRH im Zwischenhirn freigesetzt wird. Von ihm wird die Hirnanhangdrüse zur Ausschüttung der Hormone LH und FSH animiert.

  • Zur Zyklusmitte hin werden LH und FSH kurzzeitig vermehrt ausgeschüttet
  • LH und FSH spielen eine entscheidende Rolle für den Eisprung
  • Die Hormone gelangen über die Blutbahn in die Eierstöcke
  • Durch FSH wird die Bildung von Östrogenen im Eierstock angeregt, das neue Eizellen in den so genannten Eibläschen reifen lässt
  • Für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut ist das freigesetzte Östrogen zuständig, damit die Einnistung einer befruchteten Eizelle vorbereitet wird

Der Eisprung erfolgt am 14. Tag vor der nächsten Menstruation. Hier ist die Sekretion von FSH und vor allem LH am höchsten. Beim Eisprung verlässt die gereifte Eizelle das Eibläschen und macht sich über den Eileiter in Richtung Gebärmutter auf den Weg. Wird das Ei durch Spermien befruchtet, passiert das im Eileiter und die befruchtete Eizelle nistet sich die vorbereitete Schleimhaut der Gebärmutter ein. Regulär ist der Menstruationszyklus 28 Tage. Dann ist der Eisprung am 14. Tag vom ersten Tag der letzten Menstruation an gerechnet. Ist der Zyklus 30 Tage, wären es 16 Tage. Viele Frauen können den Eisprung aber nicht genau berechnen, da der Zyklus nicht regelmäßig ist. Die verbliebenen Reste des Eibläschens im Eierstock produzieren das Progesteron, das während der Schwangerschaft unter anderem verhindert, dass andere Eizellen reifen können. Wird die Eizelle in weniger als 24 Stunden nach dem Eisprung nicht befruchtet, geht sie zugrunde. Der Gelbkörper bildet sich zurück, der Progesteronspiegel sinkt, die Gebärmutterschleimhaut wird wieder abgebaut. Mit der anschließenden Regelblutung werden große Teile davon dann wieder ausgeschieden. Wer eine Schwangerschaft umgehen möchte, hat viele Möglichkeiten zur Verhütung. Weit verbreitet ist die Antibabypille, kurz Pille genannt. Die verschiedenen Verhütungsmethoden unterscheiden sich nach dem sogenannten Pearl-Index deutlich in ihrer Sicherheit.

Probleme bei der Regelblutung

Während manche Frauen während der Menstruation überhaupt keine Probleme haben, sind andere stark eingeschränkt, durch beispielsweise starke Schmerzen.

Mögliche Symptome sind

  • Krampfhaftes und schmerzhaftes Zusammenziehen im Unterleib
  • Unterleibsschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Übelkeit, mit eventuellem Erbrechen
  • Durchfall
  • Schweißausbrüche
  • Gefühl der Müdigkeit und Antriebslosigkeit (Energielos)

Aber woher kommen die Schmerzen und das Unwohlsein? In der Gebärmutter werden während der Periode Prostaglandine freigesetzt. Die hormonähnlichen Stoffe lösen verschiedene Regulationsmechanismen des Körpers aus oder greifen in sie ein. Sie sind zum Beispiel für die schmerzhaften Kontraktionen (das Zusammenziehen) verantwortlich. Auch frühere Infektionen oder gutartige Muskelknoten können Schuld an schmerzhaften Regelblutungen sein.

Wie kann man sich besser fühlen?

Kombinationspräparate aus Östrogen und Gestagen sind für die Behandlung ausgeprägter Regelschmerzen gut geeignet. Auch ohne Präparat kann etwas zum Wohlbefinden während der Regel getan werden. Auf koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, schwarzen Tee und Cola sollte verzichtet werden. So gut es geht Stress vermeiden und sich entspannen. Massagen vom Partner können zur Entspannung beitragen. Sport ist erlaubt und sollte getrieben werden, aber der Körper darf dabei nicht überanstrengt werden. Sich warm halten und warme Getränke zu sich nehmen. Bei besonders starken Schmerzen helfen schmerzlindernde Medikamente. Hier kann der Arzt oder Apotheker beratend zur Seite stehen.

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