Typ 1 der Diabetes mellitus ist eine im Volksmund gerne als Zuckerkrankheit bezeichnete Stoffwechselerkrankung, die im direkten Vergleich mit anderen Diabetes Formen überaus selten auftritt. Lediglich bei rund zehn Prozent aller Diabetes Patienten handelt es sich um den Typ 1 Diabetes und gilt diese Form der sogenannten Zuckerkrankheit somit als seltenste Form der Diabetes mellitus.
Die Ursachen der Diabetes mellitus Typ 1
Die Ursachen der Diabetes mellitus Typ 1 sind aufgrund ihrer Seltenheit bislang noch nicht zur Gänze abgeklärt. Unterschiedliche medizinische Studien haben jedoch bereits erste mögliche Ursachen dieser besonderen Form der Diabetes ermitteln können.
Bislang konnten nur mögliche Ursprünge der Diabetes mellitus Typ 1 ermittelt werden. Zu eben diesen möglichen Ursachen der Erkrankungen werden eine genetische Veranlagung sowie diverse Umweltfaktoren wie zum Beispiel die Ernährungsgewohnheiten hinzugezählt. Doch auch Bakterien oder Viren könnten basierend aktueller Fortscherungen den Ausbruch der Erkrankung bewirken, indem sie von unserem Immunsystem in einem solchen Ausmaß angegriffen werden, dass hierbei nicht nur die Bakterien und Viren, sondern eben auch wichtige Körperfunktionen geschädigt werden.
Mögliche Ursachen sind:
- Eine genetische Veranlagung
- Diverse äußere Einflüsse (zum Beispiel die Ernährung)
- Bakterien oder Viren die das Immunsystem aktivieren und so zum Ausbruch der Krankheit führen
Diese und weitere mögliche Ursachen gelten jedoch anhand der mangelnden Forschungsmöglichkeit nach wie vor als reine Vermutung einzelner Experten und kann somit zum aktuellen Zeitpunkt keine belegte Ursache der Krankheit benannt werden.
Die Symptome der Typ 1 Diabetes
Obgleich die Ursachen der Diabetes mellitus Typ 1 bislang noch nicht zweifelsohne aufgeklärt werden konnten, sind die Symptome der Erkrankung hinlänglich bekannt und erforscht. Sie unterscheiden sich nur geringfügig jener Anzeichen anderer Diabetes Erkrankungen und stellen somit die Symptome der Typ 1 Diabetes zumindest für den Laien eine große Verwechslungsgefahr dar.
Häufige Symptome der Diabetes Typ 1 sind:
- Häufiges Wasserlassen
- Sehr starker Durst
- Ungewollter Gewichtsverlust
- Schwächegefühl
- Leistungsminderung
Neben einer sogenannten Polyurie (häufiges Wasserlassen) treten oftmals starker Durst, ungewollter Gewichtsverlust und eine daraus resultierende Leistungsminderung bereits im frühen Stadium der Erkrankung auf. Hinzu kommen oftmals weniger eindeutige Anzeichen wie eine beständige Erschöpftheit, Schwächegefühle und Schwindel sowie leichte Kopfschmerzen.
Die Symptome der Diabetes mellitus Typ 1 sind oftmals zu Beginn der Erkrankung hierbei derart schwach ausgeprägt, dass Betroffene sie anfangs nicht als eindeutiges Anzeichen für eine ernst zu nehmende Erkrankung werten. Erst im Verlauf der Erkrankung und mit immer engeren Intervallen zwischen dem Auftreten der einzelnen Anzeichen bemerken Patienten, dass etwas nicht stimmt, und suchen somit erst sehr spät einen Arzt auf.
Mögliche Behandlungsformen bei Diabetes Typ 1
Nur rund zehn Prozent aller Diabetespatienten erkranken an einem Typ 1 Diabetes. Dieser geringe Prozentsatz erschwert es Ärzten wie auch Wissenschaftlern, diese Krankheit eingehend zu erforschen und somit eine zielführende und endgültige Behandlungsmöglichkeit zu schaffen. Somit gilt der Diabetes mellitus Typ 1 leider nach wie vor als unheilbare Stoffwechselerkrankung.
Doch obgleich eine Heilung zum aktuellen Zeitpunkt nicht möglich ist, bietet die moderne Medizin unterschiedliche Behandlungsansätze, die Betroffenen ein erfülltes und vitales Leben ermöglichen. Die häufigste Behandlungsform im Zuge eines Diabetes mellitus Typ 1 Erkrankung ist die sogenannte Insulintherapie. Hierbei sind es vor allem 2 mögliche Behandlungen, die häufig zum gewünschten Ziel führen.
- Die Intensivierte konventionelle Insulintherapie (ICT)
- Die Insulinpumpen-Therapie (CSII)
Beide Therapieformen beinhalten eine regelmäßige Versorgung des Körpers mit lebensnotwendigem Insulin, welches im Fall eines Diabetes mellitus Typ 1 Erkrankung vom Körper nur noch begrenzt oder gar nicht mehr produziert wird. Die Verabreichung des Insulins erfolgt hierbei je nach Behandlungsansatz in Eigeninjektion oder aber über eine Injektion beim Arzt. Wichtig für den Erfolg beider Behandlungsansätze ist die regelmäßige und konstante Kontrolle des Insulinspiegelns i Blut sowie die Regulierung des Blutzuckerspiegels.
Eine weitere, wenn auch etwas exotischere Form der Behandlung eines Typs 1 Diabetes ist, die sogenannte Zellen Transplantation. Diese befindet sich zum aktuellen Zeitpunkt in ersten experimentellen Stadien und könnte künftig, das Behandlungsspektrum für Diabetes Typ 1 Patienten erheblich erweitern. Da jedoch noch nicht gesagt werden kann, wie effektiv diese Form der Behandlung sein kann, sollten Betroffene aktuell noch nicht darüber nachdenken, sich die Zellen anderer Menschen zur Behandlung des Diabetes mellitus Typ 1 transplantieren zu lassen.
Um im Zuge eines Diabetes mellitus Typ 1 Erkrankung nicht einen lebensbedrohlichen Zustand aufkommen zu lassen, muss der HbA1C-Wert im Blut bestmöglich stabilisiert werden. Hierbei gilt ein Zielbereich von:
HbA1c-Zielbereich | |
allgemein | 6,5 – 7,5 % (48-58 mmol/mol) |
bei vorgeschädigten Blutgefäßen | 7,0 – 7,5 % (53-58 mmol/mol) |
bei diabetischer Nephropathie* | < 7,0 % (< 53 mmol/mol) |
bei älteren Patienten | < 8,0 % (< 64 mmol/mol) |
Nur wenn der Patient die regelmäßige Kontrolle und Regulierung des HbA1C-Wertes in seinem Blut gewährleistet, ist es möglich, mit einem Diabetes mellitus Typ 1 Erkrankung die Lebensqualität sowie Lebenserwartung entsprechend zu verbessern. Denn bei einem nicht behandelten Diabetes mellitus Typ 1 Erkrankung sind diese erschreckend reduziert. Der sogenannte Zuckerschock – der nicht selten zum Tode führen kann – wäre die natürliche Reaktion des Körpers bei einer nicht erfolgen Behandlung des Typ 1 Diabetes.
Vital leben mit Diabetes Typ 1
Die Typ 1 Diabetes ist keine Krankheit, mit ein gesundes und vitales Leben zwingend enden muss. Mit einfachen Tipps und wichtigen Grundsätzen im Alltag, lässt sich ein vitales Leben trotz Diabetes in vollen Zügen genießen.
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist die wichtigste Basis für ein erfülltes Leben trotz Diabetes Typ 1. Doch auch sportliche Aktivitäten sind wichtig, um sich trotz Krankheit fit und vital zu fühlen. Jedoch muss der Alltag mit der Krankheit ein klein wenig anders geplant werden, als ohne Diabetes. So zum Beispiel sollte man absolut immer und überall das lebensnotwendige Insulin mit sich führen und auch der Blutzuckerwert sollte immer und überall im Notfall kontrollierbar sein.
Will man also trotz Diabetes Typ 1 wirklich vital das Leben genießen und keine Abstriche in Sachen Lebensqualität und Lebenserwartung hinnehmen müssen, dann gilt es nicht nur eine gesunde Ernährung sportliche Aktivität im Alltag als selbstverständlich anzusehen, sondern eben auch immer vorbereitet zu sein. Egal ob im Beruf, in der Freizeit oder aber im Urlaub. Das Insulin, ein Kontrollgerät für den Blutzuckergehalt sowie regelmäßige Mahlzeiten müssen einfach immer gegeben sein, um trotz Typ 1 Diabetes das Leben vital und fit genießen zu können.