Trockene Haut juckt und spannt, was sehr unangenehm ist. Trockene Haut kann verschiedene Ursachen haben. Die können alltäglich sein, wie äußere oder innere Einflüsse oder aber auch krankhafte Ursachen haben. Ist die Haut im Gesicht sehr trocken, wirkt sie müde und fahl. Auch können dünne Schuppen oder gerötete Stellen auftreten. Sind die Wangen rau, treten schnell feine Fältchen auf. Besonders an den Schienbeinen, Füßen, Händen, Ellbogen und Unterarmen spannt und juckt die Haut leicht. Trockene Haut entsteht, wenn über längere Zeit Fett und Feuchtigkeit fehlen. Dann zieht sie sich pergamentartig zusammen. Wenn sie dann nicht ausreichend geschützt und gepflegt wird, können vermehrt Schuppen und Risse entstehen und sie kann sich entzünden.
Was trocknet die Haut aus?
Bei Menschen, die die Neigung zu trockener Haut haben, ist es meist Veranlagung. Durch den Lebensstil und falsche Pflegegewohnheiten kann die Tendenz aber noch verstärkt werden. Dazu kommen äußere Einflüsse wie Sonne, Hitze, Kälte und Wasser. Auch Reizstoffe sind nicht zu unterschätzen. Flüssigkeitsmangel, einseitige Ernährung, Hormonschwankungen und auch die Psyche tun ihr Übriges dazu und wirken sich auf den Zustand der Haut aus. Im Alter nimmt zudem die Feuchtigkeit natürlicherweise ab.
Die Haut ist das größte Organ des Menschen und bildet zwischen Körperinnerem und Umwelt eine Barriere. Äußere Einflüsse werden abgemildert, der Körper vor Wasser, Licht, Keimen und Schadstoffen geschützt. Fühler in der Haut ermöglichen den Tastsinn, mit dem sich Berührungen und Druck erspüren lassen. Schmerz- und Temperaturreize werden von Nerven und Sinneszellen aufgenommen, gefiltert und nach innen weitergeleitet. Der Austausch von Wärme und die Abgabe von Schweiß sowie anderen Substanzen nach außen werden von der Haut geregelt. Die Schutzhülle besteht aus drei Schichten. Sie kann als Barriere Wasser und Fettstoffe binden. Mit der guten Polsterung bleibt sie elastisch, trocknet nicht aus und kann ihre Schutzfunktion aufrechterhalten.
Gehen Feuchtigkeit und Fette (Lipide) verloren, bröckelt die Barriere und die Haut kann den Verlust nicht mehr ausgleichen und wird trocken. Normalerweise versucht der Körper das zu verhindern und gibt an die Oberhaut Flüssigkeit ab. Das ist einer der Gründe, warum es wichtig ist, ausreichend zu trinken. Von den beiden unteren Hautschichten werden Lipide nach oben geleitet. Talgdrüsen in der Haut produzieren zudem ein Fettgemisch, der einen schützenden Film über die Hautoberfläche legt.
Äußere Einflüsse
Wind und kalte Luft im Gesicht können zu trockener Haut führen. Wind und Wetter können der Haut übel mitspielen. Durch Kälte oder Hitze wird vermehrt Feuchtigkeit abgegeben. Kombiniert mit geringer Luftfeuchtigkeit, kommt es zu trockener Haut. Der schützende Fettfilm wird von Wind und Staub abgetragen und bei Hitze geht durch vermehrtes Schwitzen noch mehr Flüssigkeit verloren. Besonders der Wechsel von Kälte im Winter draußen und der trockener Heizungsluft in Räumen setzt der Haut zu. Sonneneinstrahlung kann sich ganz verheerend auswirken. Zuerst spannt die Haut, wird rot und schmerzt. Wird die Sonneneinstrahlung dann nicht unterbrochen, werden die tieferen Hautschichten geschädigt und können weitere Beschwerden wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Kreislaufprobleme oder Schwindel auslösen. Menschen, die oft einen Sonnenbrand haben, schaden ihrer Haut nachhaltig. Die Elastizität geht verloren und es bilden sich frühzeitig Falten und Furchen. Zudem steigt das Risiko erheblich später an Hautkrebs zu erkranken. Zu viel Wasser sollte ebenso gemieden werden. Die Schutzhülle wird von sauberem Wasser gereinigt und kann sich erneuern. Sie kann aber auch ausgelaugt werden, Fette und Feuchtigkeit gehen verloren.
Innere Einflüsse
Übermäßiges Schwitzen und zu wenig trinken, bringen den Wasserhaushalt im Körper durcheinander. Er sollte aber immer ausgeglichen sein, da die Haut darauf angewiesen ist. Rauchen schädigt die Haut, was sich oft bei Rauchern im Gesicht zeigt, das blass, grau und trocken wirkt. Organe und Nerven werden von Alkoholmissbrauch in vielfacher Hinsicht geschädigt. Auch die Haut nimmt einen Schaden davon. Stress und seelische Belastungen sowie anhaltende Belastungen oder depressive Verstimmtheit wirken sich negativ aus.
Trockene Haut durch Krankheit
Es kann durch eine ausgeprägte Trockenheit der Haut zu einem bedrohlichen Flüssigkeitsverlust im Körper kommen. Bestimmte Krankheiten können ebenso Ursache für sie sein. Beispielsweise gehören Hautkrankheiten wie die Neurodermitis dazu. Auch Kontaktekzeme oder Schuppenflechte können verantwortlich sein, genauso wie sogenannte Ichthyosen. Manche Hormon- und Stoffwechselerkrankungen, wie Diabetes mellitus oder eine Schilddrüsenunterfunktion können die Ursache sein. Auslöser können sich auch hinter bestimmten psychischen Erkrankungen verbergen. Dazu gehören Zwangsstörungen wie der Wasch- oder Putzzwang. Bei krankhaften Ursachen gibt es aber in der Regel die entscheidenden Hinweise durch zusätzliche Symptome.
Wie kann man trockene Haut pflegen?
Ist die Haut ausgetrocknet, sollte ihr eine besondere Pflege zuteilwerden. Sie ist hoch sensibel und empfindlich in dem Zustand und muss besonders behutsam behandelt werden. Wir fühlen uns im wahrsten Sinne des Wortes „gut in unserer Haut“ wenn sie gesund und geschmeidig ist. Wird sie trocken, kann sich das am ganzen Körper unbehaglich anfühlen. Es entsteht ein äußeres Spannungsgefühl, das sich leicht nach innen fortsetzt. Trockene Haut ist tatsächlich dünner als gesunde. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn Menschen mit gereizter, trockener und juckender Haut oft nicht so „dickfellig“ sind und nervöser und empfindsamer reagieren als manch andere.
Gut auf den Hauttyp abgestimmte Pflegeprodukte helfen oft schon einen gewissen Hautschutz aufzubauen. Die Pflegegewohnheiten ein bisschen zu verändern, kann manchmal schon ausreichend sein. Besonders nach dem Duschen sollte eine Creme verwendet werden, die genau auf die empfindliche Haut abgestimmt ist. Ist die Haut aber anhaltend zu trocken und der Juckreiz nimmt nicht ab, sollte ein Arzt konsultiert werden. Auch wenn hochwertige Pflegeprodukte nicht mehr helfen oder weitere Beschwerden dazu kommen, sollte der Arzt aufgesucht werden.
Der Kontakt sollte zum Hautarzt gesucht werden. Er kann die richtigen Produkte zur Hautpflege verschreiben, die es rezeptfrei nicht in der Apotheke gibt. Im ersten Schritt kann auch der Hausarzt kontaktiert werden, der die zusätzlichen Symptome erfasst. Eventuell sollte noch Rat bei einem Psychologen gesucht werden, wenn die Beschwerden von der Psyche kommen. Besonders bei der Neurodermitis müssen die entsprechenden Pflegeprodukte vom Arzt verschrieben werden, da hier anders kein Vorankommen ist. Der Juckreiz kann durch die passende Pflege gelindert werden und die Haut kann sich langsam erholen. Die schuppende Haut bekommt mehr Feuchtigkeit, die Empfindlichkeit wird besser und die Haut insgesamt regeneriert. Der Patient braucht aber Geduld. Und Stress oder psychische Probleme können sich wieder sehr ungünstig auf die Neurodermitis auswirken und die Symptome verschlimmern.