Wenn Sie sich gesundheitliche Ratgeber und Medien anschauen, werden Sie sehr schnell feststellen, dass der Blutdruck eine außerordentlich wichtige Größe in Bezug auf die menschliche Gesundheit darstellt. Gerade Bluthochdruck wird in vielen Fällen als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Alzheimer und Erkrankungen der Augen angeführt. Doch was sagen die Blutdruckwerte eigentlich genau aus? Wie werden sie gemessen und wie lassen sie sich beeinflussen? Unser Ratgeber bringt diesbezüglich Licht ins Dunkel und zeigt Ihnen auf, was hoher Blutdruck bedeutet.
Was genau ist der Blutdruck eigentlich?
Als Blutdruck wird der Druck des Blutes in einem Blutgefäß bezeichnet. Dieser schwankt mit der Pumpbewegung des Herzens in einem gewissen Bereich. Blutdruckwerte geben also eine Einheit Kraft pro Fläche an, die auf die Gefäßwände einwirkt. Die korrekte Messeinheit beträgt hierzulande nach wie vor Millimeter-Quecksilbersäule (mmHg). Dabei wird sowohl der systolische als auch der diastolische Blutdruck gemessen. In der folgenden Erklärung erfahren Sie den Unterschied zwischen diesen beiden Größen:
Systolischer Blutdruck:
Wenn das Herz in seiner Pumpbewegung gerade dabei ist, sich zusammen zu ziehen, pumpt es das Blut in die Hauptschlagader (Aorta). In diesem Moment steigt der Druck in den Gefäßen an, was die Obergrenze des Blutdrucks bildet. Der systolische Druck wird in einer Angabe von Blutdruckwerten stets zuerst genannt. (Normalfall: 120 (systolisch) zu 80 (diastolisch)).
Diastolischer Blutdruck:
Der diastolische Blutdruck gibt hingegen den unteren Bereich der Gefäßdrucks an. Dieser entsteht, wenn sich das Herz wieder mit Blut füllt und es aus den Blutgefäßen pumpt. In diesem Moment liegt der Blutdruck als sehr niedrig und bildet somit die aktuelle Untergrenze. Der diastolische Wert wird bei einer Blutdruckangabe immer zuletzt genannt (Normalfall: 120 (systolisch) zu 80 (diastolisch)).
Welche Blutdruckwerte lassen sich als normal bezeichnen?
Im Zusammenhang mit normalen Blutdruckwerten haben die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die International Society of Hypertension (ISH) eine Einteilung vorgenommen, die seit 2003 in der Medizin als einheitlich gilt:
systolisch (mm Hg) | diastolisch (mm Hg) | |
optimal | < 120 | < 80 |
normal | < 130 | < 85 |
hochnormal | 130–139 | 85–89 |
Hypertonie Grad 1 | 140–159 | 90–99 |
Hypertonie Grad 2 | 160–179 | 100–109 |
Hypertonie Grad 3 | ≥ 180 | ≥ 110 |
Tabelle 1: Normale und überhöhte Blutdruckwerte laut Leitfaden der WHO/ISH
Auffällig an der WHO-Einteilung sind vor allem die fehlenden Einteilungen für zu niedrigen Blutdruck (Hypotonie). Dies liegt hauptsächlich an der Tatsache, dass dem Bluthochdruck (Hypertonie) eine wesentlich größere Bedeutung zukommt. In der Infomappe von Radiodoktor des ORF wird erwähnt, dass in Österreich ca. 2,3 Millionen Menschen an Bluthochdruck leiden. Da dies fast jeden dritten Erwachsenen betrifft, lässt sich in Übertreibung von einem echten Volksleiden sprechen.
Niedriger Blutdruck oder Bluthochdruck ist zwar keine Krankheit, besonders letzteres sollte aber beobachtet bzw. behandelt werden. Der Normalbereich für den menschlichen Blutdruck gilt als kontrovers. Dieser ist grundsätzlich abhängig von Körpergröße, Alter und Geschlecht. Bei gesunden Menschen unter 80 Jahren sollte der Blutdruck bei ca. 140/90 mmHg liegen. Geringe Schwankungen beim Blutdruck sind völlig normal und hängen ganz von unserem persönlichen Befinden ab. Mit dem systolischen und diatholischen Druck können Sie Ihre Werte berechnen. Bei Erwachsenen gilt ein Blutdruck von 120/80 als normal. Auch bei Kindern schadet es nicht, hin und wieder den Blutdruck zu messen. Dies gilt ganz besonders für jene, die in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt bzw. Über- oder Untergewichtig sind. Schlechte Ernährung ist hier ein wesentlicher Faktor. Das Medikament Ritalin, das vielen Kindern und Jugendlichen aufgrund hyperaktivem Verhalten verschrieben wird, führt ebenfalls zu Bluthochdruck. In der Nacht entpuppt sich dieser zu einer noch größeren Gefahr: wenn der Blutdruck über Nacht nicht sinkt, was normalerweise geschehen sollte, entsteht ein enormes Herzinfarktrisiko. Das Selbe gilt für Bluthochdruck am Morgen.
Wie wird der Blutdruck eigentlich gemessen?
Der Blutdruck wird normalerweise auf indirekte Art und Weise über eine aufblasbare Manschette am Oberarm gemessen. Der Ort ist wichtig, da für eine gute Bestimmung in etwa auf Herzhöhe gemessen werden sollte. Die Manschette bläst sich auf und übt von außen so viel Druck auf die Arterie aus, dass zunächst kein Blut mehr hineingepumpt werden kann. Daraufhin wird schrittweise wieder Luft herausgelassen, bis das Herz wieder Blut in die Arterie pumpt. Auf diese Weise lässt sich per Stethoskop oder elektronisch, der Druck (Beginn (systolisch) und das Ende (diastolisch) des Strömungsgeräusches) messen, mit dem dies geschieht.
Was macht hohen Blutdruck eigentlich so gefährlich?
Niedriger Blutdruck oder Bluthochdruck ist zwar keine Krankheit, besonders letzteres sollte aber beobachtet bzw. behandelt werden. Der Normalbereich für den menschlichen Blutdruck gilt als kontrovers. Bei gesunden Menschen unter 80 Jahren sollte der Blutdruck bei ca. 140/90 mmHg liegen. Geringe Schwankungen beim Blutdruck sind völlig normal und hängen ganz von unserem persönlichen Befinden ab. Mit dem systolischen und diatolischen Druck können Sie Ihre Werte berechnen. Bei Erwachsenen gilt ein Blutdruck von 120/80 als normal.
Der Blutdruck eines Menschen schwankt auch auf natürliche Art und Weise mitunter deutlich. Wenn wir uns aufregen oder im Stress sind, steigt der Blutdruck kurzzeitig an, um im Ruhezustand wieder auf ein normales Niveau zu fallen. Von richtigem Bluthochdruck (Hypertonie) wird hingegen erst gesprochen, wenn die Blutdruckwerte auch im Ruhezustand bei mehrmaliger Messung deutlich oberhalb des normalen Bereichs von 140 zu 90 mmHg liegen.
Das große Problem an einem dauerhaft hohen Blutdruck liegt in der Tatsache, dass Sie zunächst gar nichts davon mitbekommen. Symptome zeigen sich im Normalfall erst dann, wenn sich daraus bereits eine Erkrankung mit echten Einschränkungen ergeben hat. Zu den möglichen Folgeerkrankungen der Hypertonie zählen diese:
- Koronare Herzkrankheit (KHK)
- Angina Pectoris (Herzenge)
- Herzinfarkt
- Herzinsuffizienz mit Wassereinlagerungen
- Hypertensive Retinopathie (Probleme mit der Sehschärfe und Ausfälle im Gesichtsfeld)
- Periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK)
- Schlaganfall
- Niereninsuffizienz
Wie Sie sehen, sind die möglichen Folgeerkrankungen einer Hypertonie sehr gefährlich. Dies ist ein weiterer Grund dafür, hohen Blutdruck möglichst frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln.
Wie äußerst sich Bluthochdruck?
Ein hoher Blutdruck bringt auch in seiner vergleichsweise harmlosen Phase bestimmte Symptome mit sich. Auch wenn diese auf den ersten Blick oft anderen Ursachen zugeschrieben werden, kann dahinter durchaus Bluthochdruck stecken. Folgende Symptome sind besonders verdächtig:
- Vermeintlich grundloser Schwindel
- Sehstörungen
- Stetig rote Gesichtsfarbe
- Häufiges Nasenbluten
- Schlafstörungen
- Ohrenrauschen
- Morgendliche Kopfschmerzen
- Übelkeit
Sollten Sie selbst also dies Symptome an sich oder Ihrem Partner entdecken, ist ein Besuch beim Arzt angeraten. Dieser kann durch mehrere Messungen oder gar eine Langzeitmessung des Blutdrucks feststellen, ob eine Hypertonie vorliegt und gemeinsam mit Ihnen passende Therapiemöglichkeiten durchführen.
Fazit
Abschließend lässt sich festhalten, dass der eigene Blutdruck tatsächlich eine sehr wichtige Größe in Bezug auf unsere alltägliche Gesundheit ist. Auch wenn Bluthochdruck in den ersten Jahren kaum Symptome verursacht, kann er auf Dauer für schlimme Folgeerkrankungen sorgen. Aus diesem Grund ist es sehr sinnvoll, den eigenen Blutdruck regelmäßig zu messen oder zu entsprechenden Kontrolluntersuchungen beim Arzt zu gehen. Wird Bluthochdruck nämlich früh genug erkannt, kann durch eine Änderung des Lebensstils sowie durch eine eventuell erforderliche Einstellung per Medikament Schlimmeres verhindert werden. Nutzen auch Sie diese Möglichkeiten und kontrollieren Sie somit einen wichtigen gesundheitlichen Faktor in Ihrem Leben!