2020-03-24T11:22:42+02:00

Der Nikotinentzug

Will man endlich mit dem Rauchen aufhören, dann gilt es viel Selbstdisziplin und Willensstärke zu beweisen, denn mit dem Rauchen aufzuhören, das ist denkbar schwerer, als damit anzufangen. Doch für ein gesundes und vitales Leben ohne Einschränkung lohnt sich der Schritt, hinaus aus der rauchigen Welt voller blauem Qual.

Doch spätestens einige Stunden nach der letzten Zigarette setzt er ein, der Nikotinentzug. Man wird unruhig, ist gereizt und eigentlich will man nichts mehr, als endlich eine Zigarette rauchen. Doch wer es wirklich schaffen will, der muss nun stark bleiben. Es gilt den inneren Schweinehund zu überwinden, die Sucht zu besiegen und nicht mehr zur Zigarette zu greifen. So schwer das auch sein mag!

Wie entsteht ein Nikotinentzug?

Doch warum ist das überhaupt so? Warum setzt schon wenige Stunden nach der letzten Zigarette dieses immer stärker werdende Verlangen nach der nächsten Zigarette ein? Der Grund für dieses starke Bedürfnis erneut zu rauchen ist der sogenannte Nikotinabusus – auch Nikotinsucht genannt.

Der Körper wurde durch das Nikotin abhängig gemacht. Ähnlich der Alkohol- oder Drogensucht, braucht der Körper das Nikotin und verweigert man den süchtig machenden Botenstoff, reagiert der Körper mit ersten Entzugserscheinungen. Es ist ein Teufelskreis, der nur schwer zu durchbrechen ist.

Welche Entzugserscheinungen gibt es?

Die Entzugserscheinungen sind hierbei durchaus vergleichbar mit anderen Süchten. Anfangs ist es nur die Lust auf eine Zigarette, womöglich eine leichte Unruhe, die nach und nach in Gereiztheit umschlagen kann. Doch schon nach wenigen Stunden können auch körperliche Beschwerden auftreten. Herzrasen, Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit sind hierbei nur einige wenige mögliche Entzugserscheinungen, die den Griff zur Zigarette erzwingen sollen.

Es ist schwer, die ersten Stunden und Tage wirklich rauchfrei zu bleiben. Der Körper will das Nikotin und dennoch darf er es nicht haben. Nikotin ist ein Nervengift, sich diese Tatsache in den ersten Stunden immer wieder in Erinnerung zu rufen, kann helfen die innere Unruhe zu bekämpfen. Doch auch klassische Hilfestellungen wie Meditation, frische Luft, Ablenkung oder Hilfsmittel aus der Apotheke können den ersten starken körperlichen Entzug erleichtern. Natürlich sollte man sich hierbei in jedem Fall bewusst machen, dass Hilfsmittel die Entwöhnungsphase nur unnötig verlängern. Es ist also in jedem Fall ratsam den harten Weg zu gehen und ganz ohne Hilfsmittel mit purer Willenskraft und viel positiver Ablenkung durch diese schwere Zeit des Nikotinentzuges zu gehen.

Wie lange halten die Entzugserscheinungen an?


Ohne Zweifel sind die ersten 72 Stunden ohne Nikotin die denkbar schlimmsten. Diese Zeitspanne ist für viele Raucher jener Zeitabschnitt, in dem sie wieder rückfällig werden. Der Grund dafür liegt nahe und ist somit offensichtlich. Kurz nach der letzten Zigarette ist die Verlockung sehr groß und der Nikotinentzug beginnt nach und nach, seine volle Tragweite zu entwickeln.

Doch wer die ersten 3 Tage ohne Nikotin geschafft hat, der darf sich glücklich schätzen. Denn nach rund 48 Stunden hat der Körper alle verbliebenen Nikotinreste abgebaut. Der Körper ist somit endlich frei vom giftigen Nervengift. Nun will das abhängige Gehirn jedoch mehr … doch das ist nur eine Zeit lang so. Schon nach 3 Tagen, beginnen die körperlichen Entzugserscheinungen vollständig abzuklingen. Übelkeit, Kopfschmerzen, emotionale Überreizung, all das beginnt nun abzuklingen und der Normalität zu weichen.

Stift als Ersatz gegen die Gewohnheit

Stift als Ersatz für die Gewohnheit der Hände

Jedoch gibt es leider nicht nur die körperlichen Entzugserscheinungen. Auch emotional gibt es so manche Hürde zu überwinden. Viele Raucher rauchen einfach nur aus Langeweile oder weil sie nervös sind. Zählt man zu dieser Gruppe von Rauchern – die rauchen, weil sie eine Beschäftigung für die Hände brauchen – so muss man unbedingt einen Ersatz für die Zigarette finden. Denn Gewohnheiten lassen sich nicht einfach so über Nacht ablegen, man kann sie jedoch bewusst ändern. Ein Stift kann hier schon wahre Wunder wirken. Sie rauchen an sich immer, wenn sie am Telefon sind? Kein Problem statt der Zigarette in der Hand tut es nun ein Stift. Man ist abgelenkt, die Finger sind beschäftigt und man muss nicht zwingend wieder rückfällig werden.

Man sieht, den Aspekt „Gewohnheiten ändern und so nicht mehr rauchen“ kann man sehr einfach steuern und beeinflussen. Es braucht nur die passende Ablenkung, um nicht wieder rückfällig zu werden und erneut der Nikotinsucht Tür und Tor zu öffnen.

Wie kann man den Entzugserscheinungen entgegen wirken?

Rauchen aufhören

mit Wille und Selbstdisziplin mit dem Rauchen aufhören

Mit dem Rauchen aufzuhören ist nicht leicht und allem voran die langfristigen mentalen Entzugserscheinungen erschweren den Ausstieg erheblich. Doch mit ein wenig Wille und Selbstdisziplin schafft man es. Die Entzugserscheinungen dauern nicht ewig an, körperliche Beschwerden sowie die mentalen Entzugserscheinungen schwinden nach und nach und so ist das Thema Nikotinentzug sicherlich kein Grund weiter zu rauchen.

Dauer der körperlichen Entzugserscheinungen


Der körperliche Nikotinentzug ist in den ersten 72 Stunden sehr intensiv, klingt dann jedoch nach und nach ab. In sehr intensiven Fällen kann es bis zu 30 Tagen dauern, dann sind jedoch körperliche Entzugserscheinungen in Form von Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Herzraßen oder aber auch Schlafstörungen vorbei. Sollte das nicht sein, ist in jedem Fall ein Arztbesuch zu empfehlen, da dann die Beschwerden womöglich nichts mit dem Nikotinentzug zu tun haben und eine andere Erkrankung vorliegen könnte.

Dauer der mentalen Entzugserscheinungen


Der mentale Nikotinentzug ist der schwerste Weg für viele künftige Nichtraucher. Dieser kann in bestimmten Fällen mehrere Monate andauern und ist es somit ratsam Stress bestmöglich zu vermeiden und mithilfe von Meditations- und Entspannungsübungen dem mentalen Nikotinentzug entgegen zu wirken. Auch positive Ablenkungen in diversen Formen (Sport, Unternehmungen mit Freunden etc.) kann den mentalen Nikotinentzug nachhaltig positiv beeinflussen und so die schwere Zeit ein wenig erleichtern.

Letztlich kann durchaus gesagt werden, dass ein Nikotinentzug längst kein Grund mehr ist, weiterhin zu rauchen. Moderne Medizin und viele Tausende von ehemaligen Rauchern haben es möglich gemacht, dass für jeden Noch-Raucher die Hoffnung auf einen positiven und erfolgreichen Rauchentzug möglich ist. Man muss es nur wagen und sich darauf einstellen, dass der Körper nach langer Nikotinsucht eben zunächst gegen den Nikotinentzug rebellieren wird. Doch ist der Nikotinentzug erst einmal überwunden, dann weiß man, wofür man all das auf sich genommen hat.

Die ersten 3 Tage rauchfrei

Schild smoke free zone Rauchfreiezone

Smoke free zone.Thank you for not smoking! Foto (c) www.bigstockphoto.com/150224954/radubalint


Vom blauen Dunst für immer Abschied zu nehmen ist schwieriger als man denkt. Jeder Tag, der vorbeigeht ohne ein einzige Zigarette zu rauchen, bedeutet oft schon ein echtes Erfolgserlebnis für Menschen, die über einen längeren Zeitpunkt regelmäßig und viel geraucht haben. Entzugserscheinungen machen sich bereits vom ersten Tag an in Form von aggressivem Verhalten, Nervosität und Schlaf- und Konzentrationsstörungen bemerkbar. Da es meist schwer ist seine Gedanken vom Verlangen nach Nikotin abzulenken, hilft es sich mit anderen Dingen wie beispielsweise Schokolade oder gutem Kaffee zu belohnen.Aber Vorsicht: beim Versuch mit dem Rauchen aufzuhören finden viele Menschen in Kalorienbomben eine Ersatzbefriedigung was oftmals in der Übergewichtigkeit endet.

Um nicht gleich am ersten Tag wieder rückfällig zu werde, sollte man sich auf den Entzug vorbereiten. Hier finden Sie Tipps für den ersten rauchfreien Tag:

  • Zigaretten, Aschenbecher und Feuerzeuge entsorgen bzw. aus der Wohnung entfernen
  • Orte, wo geraucht wird, vermeiden
  • Nikotinersatzpräparate bereit halten
  • Viel trinken!
  • Genug Schlaf
  • Entspannungsübungen
  • Rechnung erstellen wie viel Geld man sich spart
  • Führen Sie sich die Gründe regelmäßig vor Augen

3 Tage rauchfrei – was passiert im Körper


Mit dem Rauchen aufzuhören, ist für viele Menschen eine kaum zu bewältigende Herausforderung. Die ersten Entzugserscheinungen machen sich bereits wenige Stunden nach der letzten Zigarette bemerkbar. Wenn die ersten drei Tage jedoch erst einmal überstanden sind, hören die Entzugserscheinungen in der Regel auf. Nachdem Sie mit dem Rauchen aufgehört haben, nehmen Sie die Signale Ihres Körpers viel eindeutiger wahr. Das Risiko einen Herzinfarkt zu bekommen wird bereits durch wenige rauchfreie Tage verringert. Nach etwa 12 Stunden beginnt der Körper vermehrt Kohlenmonoxid abzubauen, wodurch sich die Sauerstoffwerte im Blut verbessern. Jede Stunde mehr, verringert das Risiko eines Herzinfarkts. Nach etwa zwei Tagen wachsen die Nervenenden zurück. Geruch- und Geschmacksinn sind nun viel intensiver wahrnehmbar. Nach drei Tagen ist dein Körper restlos vom Nikotin befreit. Es können zwar noch Symptome wie Kopfweh, Gereiztheit, Müdigkeit etc. auftreten, diese sollten jedoch schon bald nachlassen.

Drei Tage rauchfrei – dann Rückfall


Wenn man versucht mit dem Rauchen aufzuhören, sind Rückfälle quasi vorprogrammiert. Lassen Sie sich durch einen Rückfall nicht entmutigen. Das ist keine Schande, sondern eine Chance noch mal neu zu beginnen und es diesmal besser zu machen. Ein Rückfall kann ganz unerwartet passieren, beispielsweise bei der Feier eines Freundes, wo Ihnen jemand eine Zigarette anbietet oder aber auch in Stresssituationen wo Sie dem Druck nicht mehr länger standhalten können. Nun bringt es niemandem etwas in Selbstmitleid zu versinken. Sprechen Sie mit jemandem über Ihre Probleme. Das hilft Ihnen die Sache besser verarbeiten und einordnen zu können.

Alles über das Rauchen auf Gesundesleben.at erfahren


3.7/5 - (569 votes)